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Bambi ist ein US-Amerikanischer Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1942. Der Film wurde von David Hand inszeniert, und von Larry Morey und Perce Pearce geschrieben. Als Produzent fungierte Walt Disney. Der Film basiert auf dem Roman Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde von Felix Salten. In den Hauptrollen sind Bobby Stewart, Donnie Dunagan, Hardie Albright, John Sutherland, Paula Winslowe, Peter Behn und Stan Alexander zu hören. Es handelt sich um den 5. abendfüllenden Spielfilm der Walt Disney Meisterwerke-Reihe. Der Film startete am 19. Dezember 1950 in den deutschen Kinos.

Zusammenfassung[]

In einem Wald wird ein kleiner Weißwedelhirsch namens Bambi geboren. Schnell verbreitet sich diese Nachricht im Wald und alle Tiere versammeln sich, um das Junge zu begrüßen. Als Bambis Mutter durch einen Jäger getötet wird, übernimmt sein Vater, der Fürst des Waldes, seine Erziehung. Bambi wächst zu einem stattlichen Hirsch heran, der sich bald gegen einen erfahrenen Rivalen behaupten muss, um die Hirschkuh Feline für sich zu gewinnen.

Handlung[]

In einem Wald wird ein kleiner Weißwedelhirsch namens Bambi geboren. Schnell verbreitet sich diese Nachricht im Wald und alle Tiere versammeln sich, um das Junge zu begrüßen, das zuerst noch etwas ängstlich und unsicher auf den Beinen wirkt. Kurz darauf lernt Bambi bei einer seiner Exkursionen mit seiner Mutter seine beiden neuen Freunde kennen: das freche Kaninchen Klopfer und das schüchterne Stinktier Blume. Zusammen erleben sie zunächst eine glückliche und sorglose Kindheit. Auf einer Wiese lernt er seine Freundin Feline kennen, aber auch die Gefahr durch die Menschen, die immer wie eine dunkle Bedrohung über dem Leben der Tiere liegt. Sommer und Herbst vergehen wie im Fluge, Bambi wächst heran und lernt immer mehr dazu. Im Winter wird seine bisher relativ unbeschwerte Kindheit abrupt beendet: Durch die Kugel eines Jägers verliert er seine Mutter. Sein Vater, der große Fürst des Waldes, nimmt sich des kleinen Halbwaisen an. Jahre später ist Bambi zu einem stattlichen jungen Hirsch herangewachsen. Als er neben Klopfer und Blume auch seine Jugendfreundin Feline wiedersieht, verlieben sich die beiden ineinander. Da aber auch ein anderer Hirsch Feline begehrt, kommt es zu einem dramatischen Kampf gegen den Rivalen. Bambi behält die Oberhand und kann so Feline für sich gewinnen. Beide leben fortan glücklich zusammen. Eines frühen Morgens erwacht Bambi, geweckt von Lagerfeuerrauch, und geht der Sache nach. Auf einer Klippe, die freie Sicht über das Tal bietet, begegnet er seinem Vater, der ihn warnt, dass die Jäger in großer Zahl wieder im Wald sind und sie sich tief in den Wald zurückziehen müssen. Im Tal steigt die Rauchsäule eines Lagerfeuers der Jäger auf. Beide wollen schon fliehen, als Bambi einfällt, dass er die noch schlafende Feline warnen muss. Feline ist aber unterdessen aufgewacht und hat sich ihrerseits auf die Suche nach Bambi begeben. Beide verpassen sich knapp, als Bambi seinen nächtlichen Ruheplatz wieder aufsucht. Die ersten Schüsse hallen durch den Wald und unter den Tieren bricht Panik aus. Unterdessen wird Feline von einem Rudel Jagdhunde entdeckt und gehetzt. In letzter Sekunde kann sie sich auf eine Klippe retten. Inzwischen setzt der Funkenflug des unbeaufsichtigten Lagerfeuers rasend schnell den gesamten Wald in Brand. Bambi hört die Hilferufe von Feline und eilt zur Rettung. Mutig stürzt er sich auf die Hundemeute und kann sie mit Geweihschlägen und Huftritten für kurze Zeit in Schach halten. Feline gelingt es, sich zu retten. Auch Bambi schafft es knapp, der Hundemeute zu entkommen. Er rettet sich mit einem Sprung über einen großen Abgrund, bevor die verbliebenen Hunde erneut seine Fährte aufnehmen können, wird dabei aber mitten im Sprung angeschossen. Halb bewusstlos schlägt er auf der anderen Seite des Abgrunds auf. Inzwischen hat sich der Waldbrand weiter ausgebreitet, der Himmel ist tiefrot gefärbt. Bambi liegt apathisch und schmerzerfüllt am Boden, als sein Vater erscheint und ihn streng auffordert, aufzustehen und sich zusammenzunehmen. Noch benommen kommt Bambi endlich wieder auf die Beine. Gemeinsam mit seinem Vater flieht er vor dem Feuer durch einen Fluss. Beherzt stürzen sich beide einen Wasserfall hinunter, um dem Feuer zu entkommen. Unterdessen haben sich viele Tiere auf eine kleine Inselgruppe retten können. Auch Feline steht am Ufer und hält verzweifelt nach Bambi Ausschau. Aus dem Rauch und Nebel auftauchend, erreichen schließlich auch Bambi und sein Vater schwimmend die Inselgruppe. Feline schmiegt sich liebevoll an Bambi. Beide sind gerettet und wieder vereint. Ein Jahr später hat der erwachende Frühling einen großen Teil der Waldbrandschäden bereits überwuchert, als eines frühen Morgens eine neue Kunde im Wald für Aufregung sorgt: Feline ist Mutter geworden. Alle Tiere, unter anderem auch Klopfer und Blume, mittlerweile selbst Väter geworden, eilen zu der jungen Mutter. Dort erwartet sie eine weitere, freudige Überraschung: Feline hat Zwillinge zur Welt gebracht. Die Kamera schwenkt von der glücklichen Mutter zu einem hohen Felsenkliff, auf dem Bambi und sein Vater stehen. Sie wechseln verständnisvolle Blicke, dann zieht sich Bambis Vater zurück. Seine Aufgabe ist erfüllt. Bambi senkt kurz traurig den Kopf über den Weggang seines Vaters, richtet ihn aber gleich wieder auf und thront nun, im Licht des Sonnenaufgangs stehend, stolz und glücklich über seinem Reich. Nun ist er der Fürst des Waldes. Langsam blendet die Kamera aus dieser letzten Filmszene aus.

Besetzung[]

Synchronisation[]

Rolle Originalsprecher Deutsche Sprecher (1950) Deutsche Sprecher (1973)
Bambi als Baby Bobby Stewart Bobby Stewart Bobby Stewart
Bambi als Kind Donnie Dunagan Mario Doerner Friederike Rausendorff
Bambi als Jugendlicher Hardie Albright Michael Günther Sven Plate
Bambi als Erwachsener John Sutherland ? Uwe Paulsen
Klopfer als Kind Peter Behn Karl Heinz Schenk Ludwig Rausendorff
Klopfer als Jugendlicher Tim Davis Oliver Rohrbeck
Klopfer als Erwachsener Sam Edwards ? ?
Blume als Kind Stan Alexander ? Corinna Fehrs
Blume als Jugendlicher Tim Davis ?
Blume als Erwachsener Sterling Holloway Horst Buchholz Eberhard Prüter
Feline als Kind Cammie King ? Madeleine Stolze
Feline als Erwachsene Ann Gillis ? Susanne Tremper
Bambis Mutter Paula Winslove Friedel Schuster Almut Eggert
Bambis Vater Fred Shields Konrad Wagner Arnold Marquis
Freund Eule Will Wright Georg Thomalla Hans Hessling
Ochsenfrosch Clarence Nash Georg Thomalla ?
Mr. Mole Otis Harlan Georg Thomalla ?
Frau Hase Margaret Lee ? Inge Wolffberg
Frau Waschbär Thelma Boardman ? Renate Danz
Mrs. Possum Mary Lansing ? Renate Danz
Mutter Wachtel Thelma Boardman ? Inge Landgut
Eichhörnchen Stuart Erwin ? ?

Die deutsche Erstsynchronisation wurde 1950 im Auftrag des deutschen Erstverleihers RKO von der Firma Elite Film Franz Schröder in Berlin-Dahlem angefertigt. Das Buch schrieben Fritz A. Koeniger und Bruno Hartwich, die Dialogregie übernahm Bruno Hartwich allein. Diese erste Synchronisation hielt sich in Text und Gestaltung noch eng an das englische Original. So wurden sämtliche Lieder hier noch auf Englisch belassen, und Bambi wird korrekt als „der kleine Prinz“ angesprochen. Hier hat die Synchronisation noch einen ernsten Charakter und richtet sich mehr an ein erwachsenes Publikum. Die zweite Synchronisation entstand 1973 anlässlich der Wiederaufführung im Verleih Fox-MGM bei Simoton Film GmbH in Berlin. Buch, Regie, Liedertexte und musikalische Leitung standen hier unter der Leitung von Heinrich Riethmüller. Mit der Synchronisation von 1973 wollte man auch diesen Disney-Klassiker wie viele andere „modernisieren“ und „kindgerechter“ gestalten. Vieles wurde gegenüber dem Original und der ersten Fassung von 1950 geglättet und verharmlost. So entstanden zahlreiche Ungenauigkeiten:

  • Dass Bambi im Original „the young prince“ (der junge Prinz) und sein Vater „the great prince of the forest“ (der große Fürst des Waldes) ist, bleibt in dieser Synchronisation unerwähnt.
  • Der Frosch, der auf der Wiese weghüpft, sagt in der deutschen Synchronisation „Er hat recht“ (in Bezug auf Klopfers Meinung zu den Blüten und dem Grünzeug), im Original aber „Watch out“ („Pass auf“), damit er nicht aus Versehen von Bambi gebissen oder zertreten wird.
  • Nach dem Tod von Bambis Mutter sagt Bambis Vater nur die beiden Sätze „Your Mother can’t be with you anymore. Come, my son“. Die Synchronisation von 1973 ist wortreicher: „Du brauchst auf deine Mutter nicht mehr zu warten. Die Jäger haben sie. Du musst jetzt ganz tapfer sein und lernen, auf dich allein aufzupassen … Komm, mein Sohn“. Auch die Übersetzung ist nicht richtig, da Bambi nicht „gewartet“, sondern seine Mutter verzweifelt gesucht hat. Die deutsche Fassung von 1950 ist seit Mitte der 1970er-Jahre offiziell aus dem Verkehr gezogen. Nur die zweite Synchronisation darf nach Willen der Disney Company und Buena Vista heute noch verwendet werden und ist somit auf allen Veröffentlichungen für Video und DVD enthalten. Die deutschen Übersetzungen der vier Liedtexte von Love is a Song (Liebe ist mehr als nur ein Wort), Little April Shower (Kleiner Regen im April), Let’s sing a gay little Spring Song (Frühling) und Looking for Romance (Ich singe mein Lied) in der zweiten deutschen Synchronisation des Films aus dem Jahr 1973 stammen von Heinrich Riethmüller.

Trivia[]

  • Bambi diente als Vorbild für den in den 1990er Jahren ebenfalls von Disney produzierten Zeichentrickfilm Der König der Löwen. Dieser Film wurde von Kritikern sogar als „Bambi in Afrika“ bezeichnet. Besonders der Tod von Mufasa in Der König der Löwen ähnelt sehr stark der Szene, in der Bambis Mutter stirbt. In frühen Entwürfen dieser Szene sollte Bambi ebenfalls zu seiner toten Mutter zurückkehren und sie bitten, aufzustehen. Disney gefielen diese Entwürfe jedoch nicht. In einer der ersten Änderungen sollte Bambi dann nur zum Körperabdruck seiner Mutter im Schnee zurückkehren.
  • Während Bambi in der Buchvorlage ein Reh ist, ist Bambi im Film ein Weißwedelhirsch. Dieser Unterschied liegt daran, dass Rehe in Amerika nicht vorkommen.
Disney Meisterwerke-Reihe
Walt Disney Ära Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937) | Pinocchio (1940) | Fantasia (1940) | Dumbo (1941) | Bambi (1942) | Saludos Amgos (1942) | Drei Caballeros (1944) | Make Mine Music (1946) | Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947) | Musik, Tanz und Rhythmus (1948) | Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949) | Cinderella (1950) | Alice im Wunderland (1951) (1951) | Peter Pan (1953) | Susi und Strolch (1955) | Dornröschen (1959) | 101 Dalmatiner (1961) | Die Hexe und der Zauberer (1963)
Nach Walt Disney Das Dschungelbuch (1967) | Aristocats (1970) | Robin Hood (1973) | Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977) | Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei (1977) | Cap und Capper (1981) | Taran und der Zauberkessel (1985) | Basil, der große Mäusedetektiv (1986) | Oliver & Co. (1988)
Disney Renaissance Arielle, die Meerjungfrau (1989) | Bernard und Bianca im Känguruland (1990) | Die Schöne und das Biest (1991) | Aladdin (1992) | Der König der Löwen (1994) | Pocahontas (1995) | Der Glöckner von Notre-Dame (1996) | Hercules (1997) | Mulan (1998) | Tarzan (1999)
Nach der Renaissance Fantasia 2000 (1999) | Dinosauerier (2000) | Ein Königreich für ein Lama (2000) | Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001) | Lilo & Stitch (2002) | Der Schatzplanet (2002) | Bärenbrüder (2003) | Die Kühe sind los (2004) | Himmel und Huhn (2005) | Triff die Robinsons (2007) | Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008)
Revival Ära Küss den Frosch (2009) | Rapunzel – Neu verföhnt (2010) | Winnie Puuh (2011) | Ralph reichts (2012) | Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013) | Baymax – Riesiges Robowabohu (2014) | Zoomania (2016) | Vaiana - Das Paradies hat einen Haken (2016) | Chaos im Netz (2019) | Die Eiskönigin II (2019) | Raya und der letzte Drache (2021) | Encanto (2021) | Strange World (2022) | Wish (2023)
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