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Die Verachtung (Originaltitel: Le Mépris) ein französisch-italienisches Liebesdrama aus dem Jahr 1963. Der Film wurde von Jean-Luc Godard geschrieben und inszeniert. Als Produzenten fungierten Georges de Beauregard und Carlo Ponti. Der Film basiert auf dem Roman Il disprezzo von Alberto Moravia. In den Hauptrollen sind Brigitte Bardot, Michel Piccoli, Jack Palance und Giorgia Moll zu sehen. Der Film startete am 22. Januar 1965 in den deutschen Kinos.

Handlung[]

Drehbuchautor Paul soll im Auftrag des Filmproduzenten Prokosch ein publikumswirksameres Drehbuch zur neuen Odysseus-Verfilmung verfassen. Doch das kommerzielle Projekt kostet ihn zunehmend die Achtung seiner Frau Camille, die sich daraufhin immer mehr von ihm entfernt.

Besetzung[]

Rolle Schauspieler Synchronsprecher
Camille Javal Brigitte Bardot Margot Leonard
Paul Javal Michel Piccoli Heinz Drache
Jeremy Prokosch Jack Palance ?
Francesca Vanini Giorgia Moll Uta Hallant
Fritz Lang Fritz Lang Herbert Grünbaum
Sirene Linda Veras ?

Trivia[]

  • Auf Geheiß des Produzenten, der sich Sorgen um die Einspielergebnisse machte, musste Godard einige Nacktaufnahmen von Brigitte Bardot nachdrehen. Eigentümlicherweise fungieren diese nachgedrehten Szenen, die eine ganz eigene Ästhetik aufweisen, als Rückblenden und kreisen um einen – scheinbar – banalen, neckischen Dialog, der sich durch die Langsamkeit, das gedämpfte Licht und die tragische Musik mit Bedeutung auflädt und so zur wohl berühmtesten Szene des gesamten Films wurde. „Tu les trouves jolies, mes fesses? ... Et mes seins, tu les aimes? ... Qu’est-ce que tu préfères: mes seins ou la pointe de mes seins? ...“, fragt Camille (Bardot) ihren Ehemann, während sie völlig unbekleidet bäuchlings auf dem Bett liegt (deutsch: Findest du meinen Hintern hübsch? ... Und was ist mit meinen Brüsten, gefallen sie dir? ... Was hast du lieber: die ganze Brust oder die Spitzen meiner Brüste? ...) Diese Serie von Fragen, die nach und nach fast alle Teile ihres Körpers streift, scheint sich nicht nur an den Ehemann, sondern ebenso an die Filmproduzenten zu richten, die die Nacktheit des weiblichen Körpers für ihre Zwecke ausbeuten. Während der Dreharbeiten verhielten sich die echten Produzenten immer mehr wie die Figur, die Jack Palance im Film verkörpert – ihr Hauptinteresse galt schließlich den Nacktszenen. Trotzdem hatte der Film später an den Kinokassen nur mäßigen Erfolg.
  • Teile des Films wurden auf und in der berühmten Villa des deutsch-italienischen Schriftstellers Curzio Malaparte in Capri gedreht. Der Film gilt auch als Hommage an Fritz Lang und die Avantgarde-Architektur der Casa Malaparte. Standbilder aus dem Film wurden 2016 für das offizielle Filmplakat der 69. Internationalen Filmfestspiele von Cannes verwendet.
Jean-Luc Godard
1960er Außer Atem (1960) | Der kleine Soldat (1960) | Eine Frau ist eine Frau (1961) | Eine Geschichte des Wasssers (1961) | Die Geschichte der Nana S. (1962) | Die sieben Todsünden (1962) | Die Karabinieri (1962) | Die Verachtung (1963) | Die Frauen sind an allem schuld (1964) | Die Außenseiterbande (1964) | Eine verheiratete Frau (1964) | Lemmy Caution gegen Alpha 60 (1965) | Elf Uhr nachts (1965) | Masculin – Feminin oder: Die Kinder von Marx und Coca-Cola (1966) | Made in U.S.A. (1966) | Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß (1967) | Das älteste Gewerbe der Welt (1967) | Die Chinesin (1967) | Weekend (1967) | Liebe und Zorn (1968) | Die fröhliche Wissenschaft (1968) | Eins plus Eins (1968) | Ostwind (1969)
1970er Wladimir und Rosa (1971) | Alles in Butter (1972) | Letter to Jane (1972) | Numéro 2 (1975)
1980er Rette sich, wer kann (das Leben) (1980) | Passion (1982) | Vorname Carmen (1983) | Maria und Joseph (1985) | Détective (1985) | Aria (1987) | King Lear (1987) | Schütze deine Rechte (1987) | Kraft des Wortes (1988)
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