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Schneewittchen und die sieben Zwerge (Originaltitel: Snow White and the Seven Dwarfs) ist ein US-Amerikanischer Zeichentrick-Film von Walt Disney Pictures. Es handelt sich um den Ersten Abendfüllenden Spielfilm der Walt-Disney-Studios. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Grimm-Märchen und legte den Grundstein für viele weitere Zeichentrick-Filme von Disney.  Am 21. Dezember 1937 feierte der Film seine Premiere im Cartney Circle Theatre in Hollywood. Damals wurde der Film vorallem für seine revolutionäre Tricktechnik gelobt und konnte einige Filmpreise, darunter den Oscar als Bester Zeichentrick-Film, gewinnen.

Handlung[]

Der Film stützt sich in den wesentlichen Handlungssträngen auf das klassische Volksmärchen von Schneewittchen, ist jedoch zwecks Erzählflusses und filmischer Dramaturgie mit einigen zusätzlichen Elementen versehen. Das schöne, junge Schneewittchen wächst als Dienstmagd am Hof ihres Vaters und ihrer neidischen Stiefmutter auf. Diese kann den Gedanken, dass ihre Stieftochter immer schöner sein wird als sie, nicht ertragen und beauftragt einen Jäger, das Mädchen in den Wald zu bringen und dort zu töten. Er tut wie geheißen, bringt den Mord an der unschuldigen Schönheit jedoch nicht übers Herz und lässt sie ins Dunkel des Waldes fliehen. Schneewittchen irrt voller Angst durch die Nacht und schläft schließlich ein. Sie erwacht am nächsten Morgen im Kreise der Tiere des Waldes, die sie zu einem kleinen Häuschen führen. Hier findet sie Hinweise auf sieben Zwerge vor, die jedoch die Ordnung und den Hausputz schon länger vernachlässigt haben. Eifrig macht sie sich gemeinsam mit den Tieren an die Arbeit und bringt das Haus auf Vordermann. In der grimmschen Version sind die Zwerge allerdings leidlich ordentlich – Schneewittchen braucht sich nicht um die Hausarbeit zu kümmern. Wenig später beenden die sieben Zwerge ihre Arbeit in ihrer Edelsteinmine in den nahen Bergen und ziehen fröhlich singend nach Hause. Erstaunt finden sie ihr Haus im Wald sauber und ordentlich vor, sogar das Essen steht auf dem Tisch. Quer auf ihren Betten schläft Schneewittchen, die sich erschreckt, als die Zwerge sie wecken. Man freundet sich jedoch schnell an und beschließt, dass die junge Schöne bei den Zwergen wohnen bleiben kann und im Gegenzug den Haushalt führt. Die böse Stiefmutter hat jedoch durch ihren magischen Spiegel erfahren, dass Schneewittchen noch am Leben ist. Sie verschafft sich durch Magie ein anderes Aussehen, vergiftet einen Apfel und macht sich auf den Weg zur Hütte der Zwerge, wo ihre ahnungslose Stieftochter sie freundlich empfängt und den Apfel annimmt. Die Zwerge finden Schneewittchen leblos vor und verfolgen die Stiefmutter, die inmitten eines Gewitters durchs Gebirge flieht. Sie stirbt, als der Abhang, auf dem die Zwerge sie stellen, vom Blitz getroffen und in die Tiefe gerissen wird. Die trauernden Zwerge kehren zurück und bestatten Schneewittchen in einem gläsernen Sarg, als plötzlich ein junger Prinz auf den Plan tritt und die Schöne küsst, die daraufhin wieder zum Leben erwacht. Liebevoll verabschiedet sie sich von den Zwergen und macht sich mit ihrem Verehrer auf den Weg in ihr neues Leben.

Besetzung[]

Rolle Originalsprecher Deutsche Sprecher (1938) Deutscher Sprecher (1966) Deutscher Sprecher (1994)
Schneewittchen Adriana Caselotti Hortense Raky Uschi Wolf Manja Doering
Schneewittchen (Gesang) Adriana Caselotti Hortense Raky Susanne Tremper Alexandra Wilcke
Die böse Königin Lucille La Verne Dora Gerson Gisela Reißmann Gisela Fritsch
Hexe Lucille La Verne unbekannt Gisela Reißmann Kerstin Sanders-Dornseif
Der Prinz Harry Stockwell unbekannt René Kollo Rolf Dieter Heinrich
Chef Roy Atwell Otto Wallburg Klaus W. Krause Manfred Lichtenfeld
Brummbär  Pinto Colvig Ernst Legal Karl Hellmer Roland Hemmo
Happy Otis Harlan unbekannt Eduard Wandrey Garry Wolff
Schlafmütze Pinto Colvig Aribert Wäscher Herbert Weißbach Horst Kempe
Pimpel Scotty Mattraw Aribert Wäscher Erich Fiedler Heinz Fabian
Hatschie Billy Gilbert Ernst Legal Walter Bluhm Fritz Decho
Seppl Eddie Collins Eddie Collins Eddie Collins Eddie Collins
Der Zauberspiegel Moroni Olsen Aribert Wäscher Klaus Miedel Hermann Ebeling
Jäger Stuart Buchanan unbekannt Anrold Marquis Klaus Sonnenschein
Erzähler nicht vorhanden nicht vorhanden Heinz Peturo Friedrich Schoenfelder

Trailer[]

Trivia[]

  • Der Film wurde neben dem normalen Oscar auch mit sieben symbolischen Miniatur-Oscars für Walt Disney ausgezeichnet.
  • Der deutsche Kabarrettist Otto Wallburg, welcher seinerzeit als der schnellsprechenste Komiker der Welt galt, sprach in der Synchronfassung von 1938 Chef. Er wurde am 29. Oktober 1944 im Konzentrationslager Auschwitz in einer Gaskammer ermordert. Chef war seine letzte schauspielerische Rolle.
  • Die deutsche Stummfilm-Schauspielerin und Kabarett-Sängerin Dora Gerson, welche die Böse Königin spricht, wurde am 14. Februar 1943 im KZ Auschwitz zusammen mit ihrem Mann und zwei Kindern ermordet.
  • In der deutschen Version des Filmes wurde ein Erzähler der Geschichte hinzugefügt.
  • Die Verfolgung zwischen den Zwergen und der Hexe ist an den 1916 erschienen Stummfilm Intoleranz angelehnt.
  • Mit einem Einspielergebnis von rund acht Millionen US-Dollar war der Film der folgreichste Tonfilm seiner Zeit.
  • Walt Disney entschied sich dazu, die Zeichner keinem kreativen Druck auszusetzen, indem er ihnen soviel Zeit gab, wie sie benötigten.

Einzelnachweise[]

Disney Meisterwerke-Reihe
Walt Disney Ära Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937) | Pinocchio (1940) | Fantasia (1940) | Dumbo (1941) | Bambi (1942) | Saludos Amgos (1942) | Drei Caballeros (1944) | Make Mine Music (1946) | Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947) | Musik, Tanz und Rhythmus (1948) | Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949) | Cinderella (1950) | Alice im Wunderland (1951) (1951) | Peter Pan (1953) | Susi und Strolch (1955) | Dornröschen (1959) | 101 Dalmatiner (1961) | Die Hexe und der Zauberer (1963)
Nach Walt Disney Das Dschungelbuch (1967) | Aristocats (1970) | Robin Hood (1973) | Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977) | Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei (1977) | Cap und Capper (1981) | Taran und der Zauberkessel (1985) | Basil, der große Mäusedetektiv (1986) | Oliver & Co. (1988)
Disney Renaissance Arielle, die Meerjungfrau (1989) | Bernard und Bianca im Känguruland (1990) | Die Schöne und das Biest (1991) | Aladdin (1992) | Der König der Löwen (1994) | Pocahontas (1995) | Der Glöckner von Notre-Dame (1996) | Hercules (1997) | Mulan (1998) | Tarzan (1999)
Nach der Renaissance Fantasia 2000 (1999) | Dinosauerier (2000) | Ein Königreich für ein Lama (2000) | Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001) | Lilo & Stitch (2002) | Der Schatzplanet (2002) | Bärenbrüder (2003) | Die Kühe sind los (2004) | Himmel und Huhn (2005) | Triff die Robinsons (2007) | Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008)
Revival Ära Küss den Frosch (2009) | Rapunzel – Neu verföhnt (2010) | Winnie Puuh (2011) | Ralph reichts (2012) | Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013) | Baymax – Riesiges Robowabohu (2014) | Zoomania (2016) | Vaiana - Das Paradies hat einen Haken (2016) | Chaos im Netz (2019) | Die Eiskönigin II (2019) | Raya und der letzte Drache (2021) | Encanto (2021) | Strange World (2022) | Wish (2023)
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